„Corona-Hilfen dürften auch in die Hände von Kriminellen und Oligarchen fließen“
Die Welt
Brüssel beginnt 2022 mit der regulären Auszahlung der milliardenschweren Corona-Hilfen. Doch ein effektives Kontrollsystem, das verhindert, dass Gelder in falsche Hände gelangen, fehlt. Die Chefin des Haushaltskontrollausschusses im EU-Parlament macht dafür auch Deutschland verantwortlich.
Monika Hohlmeier (CSU) verbringt derzeit den Weihnachtsurlaub in ihrer Wahlheimat Franken. Es sind gemütliche und stille Tage für die mächtige Chefin des Haushaltskontrollausschusses im EU-Parlament. Aber eine Sache treibt sie um: 2022 beginnt die EU-Kommission mit der regulären Auszahlung von nahezu 750 Milliarden Euro Corona-Hilfen an die Mitgliedsländer.
Die Auszahlung der Gelder, eine Mischung aus Geldgeschenken und Krediten, soll sich bis 2026 hinziehen, aber fest steht schon jetzt: Jedes Jahr fließen hohe dreistellige Milliardenbeträge. Allein Italien und Spanien bekommen jeweils fast 200 Milliarden Euro zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie.