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„China investiert, Russland macht Propaganda“
Die Welt
Sechs Balkanstaaten kämpfen um den EU-Beitritt – darunter Serbien, Bosnien und Albanien. Ex-Top-Diplomat Wolfgang Ischinger und die albanische Politikerin Majlinda Bregu warnen im WELT-Interview: Kommen die Länder nicht in die EU, kommen seine Einwohner.
WELT: Herr Ischinger, Sie haben 1995 das Dayton-Abkommen mitverhandelt, dass Bosnien-Herzegowina Frieden gebracht hat. Hätten Sie damals geglaubt, dass 26 Jahre später noch immer so viele Probleme in der Region zu lösen sind? Wolfgang Ischinger: Wir wussten damals, dass das Verhandlungsergebnis nicht perfekt war. Nachdem wir es in Paris verabschiedet hatten, einige Wochen nach Dayton, glaubte ich, dass wir in zwei, drei oder maximal vier Jahren wieder an den Verhandlungstisch zurückgehen sollten, um ein Dayton II zu entwerfen. Was tatsächlich passiert ist, passiert in der Diplomatie oft: Wenn einmal ein internationales Arrangement für ein Problem gefunden ist, dann fokussieren viele der einzelnen Akteure – die USA, Deutschland, Frankreich, UK und andere – ihre Aufmerksamkeit anderswo hin. Sie denken, dass das Problem ist nun gelöst ist. Wir haben einen Hohen Beauftragten in Bosnien-Herzegowina und einen Rat zur Umsetzung des Friedens – die sollen das machen.More Related News