„Bitte helfen Sie uns“, fleht er mit Tränen in den Augen
Die Welt
Flüchtlingsströme, Hunger, Wirtschaftskrise: Die Menschen in Afghanistan leiden. Und die neuen Taliban-Herrscher scheinen kein Konzept zu haben, um den Bürgern zu helfen. Ein Besuch in einem Flüchtlingslager in Masar-i-Scharif zeigt, wie dramatisch die Lage ist.
Die Wände sind wackelig und aus losen Lehmziegeln gestapelt. Das Dach besteht aus zusammengeflickten Deckenresten. Die selbst gebauten Zelte sind meist keine zehn Quadratmeter groß. Trotzdem leben darin Familien mit fünf oder oft noch mehr Kindern. Alle schlafen zusammengepfercht auf dem nackten Boden. Es gibt einen Brunnen. Als Toilette dient die Wüste. Zu essen hat jedes Zelt zwei Brote täglich.
Die Situation in den Camps in Masar-i-Scharif ähnelt der in anderen Teilen des von den Taliban übernommenen Landes. Und zeigt, vor welchen Herausforderungen die neuen Herrscher stehen, Herausforderungen, denen sie kaum gewachsen zu sein scheinen.