„Beteiligte Moschee-Vereine stehen für ein ,Who is who‘ des politischen Islam“
Die Welt
Ein vom Berliner Senat gefördertes Projekt hat eine Studie zu Diskriminierungserfahrungen jugendlicher Muslime durchgeführt. Die sind teilweise in Moscheen aktiv, die in Verfassungsschutz-Berichten erwähnt wurden – und laut Kritikern ein „reaktionäres Islam-Verständnis“ leben.
Es ist ein besorgniserregender Befund, zu dem eine Studie der vom Berliner Senat geförderten Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen (ADAS) kommt. „Muslimische Schüler*innen erleben in Bezug auf ihre islamische Identität oft ein ausgrenzendes Schulklima“, heißt es darin. Und: „Diskriminierungserfahrungen gehören zum Alltag muslimischer Schüler*innen.“
Das Design der Studie ist jedoch höchst fragwürdig: Obwohl der Titel „Diskriminierungserfahrungen muslimischer Jugendlicher in Berliner Schulen“ heißt, wurden überhaupt keine Befragungen an Schulen durchgeführt – sondern ausschließlich junge Menschen befragt, die in Jugendgruppen muslimischer Gemeinden aktiv sind. Auch die Liste der einbezogenen Moschee-Gemeinden überrascht: Von zehn Vereinen wurden drei in früheren Berliner Verfassungsschutzberichten im Bereich Islamismus genannt.