„Berliner Phänomen“ und Polarwirbel-Spaltung: Wetter-Experte spricht von Winter-Einbruch in Deutschland
Frankfurter Rundschau
Im März könnte es in Deutschland noch einmal kalt werden. Ursächlich sind zwei Wetter-Faktoren, die zusammenspielen. Droht erneut ein Wintereinbruch?
Frankfurt – Das Wetter in Deutschland zeigt sich von seiner sonnigen Seite. Als ersten Vorgeschmack auf den Frühling klettern die Temperaturen vielerorts in den zweistelligen Bereich.
Ein Wetter-Experte sprach sogar von einer Februar-Rekordwärme im Süden. Doch mehr als ein Vorgeschmack wird daraus offenbar nicht. Die Prognose eines Wetter-Experten für den März zeichnet ein gegenteiliges Bild: Es droht wohl noch einmal eine Kältewelle, wie merkur.de berichtet.
Zwei Bedingungen könnten noch einmal für Kaltluft in Deutschland sorgen, wie Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel erklärte. Noch im Februar soll es zu einem sogenannten Polarwirbelsplit – also einem Polarwirbel, der sich teilt – kommen. Ursächlich hierfür ist das sogenannte „Berliner Phänomen“, also eine plötzliche Stratosphärenerwärmung. Der Polarwirbel werde dabei in Richtung Europa abgedrängt und Warmluft mache sich breit, führte Schenk aus. Infolge des Polarwirbelsplits lege sich schließlich ein kleinerer Wirbel über Nordamerika und ein größerer über Russland.
„Und das ist tatsächlich für uns so eine gewisse Gefahr. Denn wir haben gleichzeitig die Prognose, dass sich über Skandinavien Hochdruck ausbreitet“, fuhr Schenk weiter fort. Das Hochdruckgebiet über Skandinavien kombiniert mit dem Polarwirbel, der sich teilt, sorge für „alle Zutaten, die es braucht für einen späten arktischen Wintereinbruch in Deutschland im März“, prognostizierte der Experte.
Schenk fügte jedoch auch an, dass lediglich die Voraussetzungen für einen Wintereinbruch in Deutschland gegeben seien. Ob dieser dann wirklich hierzulande auch eintrete, könne man nicht zu hundert Prozent sagen. „Aber die Gefahr ist recht hoch, dass das nochmal passiert.“ Der Winter, so Schenk, sei in unseren Breiten jedenfalls noch nicht vorbei.