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„Ausschluss der Impfpflicht? Das ist einfach Quatsch“
Die Welt
Annalena Baerbock fordert eine Corona-Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen, auch für Lehrer. Doch: Ist ein solcher Eingriff des Staates juristisch tragbar? Staatsrechtler Stefan Huster gibt der Grünen-Kanzlerkandidatin recht – und geht sogar noch weiter.
WELT: Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat sich für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ausgesprochen, gleichzeitig aber auf rechtliche Schwierigkeiten hingewiesen. Welche sind das, Herr Huster?
Stefan Huster: Eine Impfpflicht ist natürlich immer ein Eingriff in die körperliche Integrität und bedarf deshalb einer Rechtfertigung, die engen grundrechtlichen Schranken unterliegt. Allerdings meine ich: Wenn eine bestimmte Berufsgruppe, die besondere Verantwortung trägt, weil sie viel mit vulnerablen Gruppen zu tun hat oder auch mit Kindern, die man noch nicht impfen kann, dann lässt sich eine derartige Impfpflicht durchaus rechtfertigen.