„Ansturm auf Auffrischungsimpfungen ist nicht zu bewältigen“
Die Welt
Hausärzte klagen über die massiven Belastungen im Herbst und warnen: Für die Corona-Drittimpfungen nur auf die Hausarztpraxen setzen, könnte zu vielen Toten führen. Aussagen der eigenen Interessenvertretungen sind ihnen „schleierhaft“.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und ihre jeweiligen Vertretungen auf Landesebene argumentieren seit Monaten vehement, die Hausärzte würden die Corona-Impfkampagne alleine stemmen können – und die Impfzentren gehörten abgeschafft.
An der Basis wächst der Frust über die eigenen Vertreter. „Die Aussagen der Funktionäre, wir würden das alles locker hinkriegen, sind mir völlig schleierhaft“, sagt Christian Kröner, Hausarzt im bayerischen Neu-Ulm. KBV-Vorsitzender Gassen sei selbst kaum mehr als Arzt aktiv. „Wer den Alltag in den Praxen nicht kennt, der sollte nicht im Namen der Ärzte der Politik große Versprechungen machen.“