„Angstminister“ – Lauterbach erntet Kritik nach Äußerung zu stark steigender Todeszahl
Die Welt
Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß wirft Karl Lauterbach nach dessen Äußerung zu einer stark steigenden Zahl an Corona-Toten im Falle einer Lockerung vor, zum „Angstminister zu werden“. Die gesetzlichen Krankenkassen wehren sich gegen einen Ampel-Vorschlag zur Impfpflicht. Mehr im Liveticker.
Eine Äußerung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einer stark steigenden Zahl an Corona-Toten im Falle einer Lockerung der Beschränkungen hat Kritik hervorgerufen. Ethikratsmitglied Stephan Rixen sagte dem Portal ZDFheute.de am Mittwoch, dass „Bedrohungsszenarien ins Blaue hinein Grundrechtsbeschränkungen nicht rechtfertigen“ könnten. Hamburgs CDU-Vorsitzender Christoph Ploß nannte Lauterbach bei „Bild“ einen „Angstminister“.
Lauterbach hatte am Dienstagabend im ZDF erneut eindringlich vor verfrühten Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen gewarnt. Wenn Deutschland den Weg Israels mit wegfallenden Maßnahmen gehen würde, käme Deutschland auf eine höhere Sterbequote. „Ich mag mir einfach gar nicht vorstellen, dass wir in einer Situation wären, so spät in der Pandemie, wo wir gute Impfungen haben, wo wir dann 400, 500 Tote am Tag hätten“, sagte der Gesundheitsminister.