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„Aber ganz unter uns, der Söder wär’ besser“
Die Welt
Früher wurde Angela Merkel in München ausgebuht. Jetzt fährt die Kanzlerin hin, um eine geeinte Union zu präsentieren – und zu retten, was noch zu retten ist. Da gibt es Freibier, Schnitzel und Rettich. Aber ob das die Stimmung noch drehen kann, weiß keiner.
Freibier ist immer richtig. Aber wenn man für Armin Laschet (CDU) zur Melodie von „Seven Nation Army“ von den White Stripes in München applaudieren muss, ist es notwendig. Es ist noch nicht mal 17 Uhr, und die meisten Menschen hier haben schon zwei Liter Bier getrunken.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU), das ergibt eine spontane, nicht repräsentative Umfrage im Paulaner Biergarten am Nockherberg, ist zumindest hier der Wunschkandidat. Laschet ist „nett“, „tapsig“, „gar kein schlechter Mensch“, aber „Söder ist der Einzige, der Kanzler kann“. Zur Schlusskundgebung von CDU und CSU vor der Bundestagswahl sind sie aber trotzdem alle gekommen. Die amtierende Kanzlerin Angela Merkel, der Kanzlerkandidat der Union Laschet und das ganze Zubehör. Dorothee Bär, Andreas Scheuer, Markus Blume und wie sie alle heißen.