
Überlasteter Rettungsdienst: Spranger überprüft Strukturen
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Angesichts der Überlastung des Rettungsdienstes der Berliner Feuerwehr hat sich Innensenatorin Iris Spranger (SPD) eingeschaltet und lässt die Strukturen überprüfen. "Wir haben eine Steuerungsgruppe gegründet", teilte die Senatorin am Mittwoch mit. Das vierköpfige Team sei federführend in ihrem Haus angesiedelt und "drehe noch einmal jeden Stein um". Nötig seien strukturelle Veränderungen für eine dauerhafte Entlastung des Rettungsdienstes. "Es geht jetzt darum die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr weiterhin zu gewährleisten", erklärte Spranger.
Zugleich müsste die medizinische Versorgung der Menschen im Notfall gesichert sein. Deshalb sei die Innenverwaltung auch mit der Senatsgesundheitsverwaltung im Gespräch. Auch der Austausch mit Gewerkschaften und dem Personalrat der Feuerwehr solle intensiver erfolgen als bislang, hieß es.
Im Fokus steht dabei eine Reduzierung von Einsätzen wegen Bagatellfällen. Dafür müssen die Kriterien angepasst werden, nach denen der Einsatz eines Rettungswagens erfolgt. Geplant ist auch eine Änderung des Berliner Rettungsdienstgesetzes. Bei einer Personalversammlung der Feuerwehr vor gut einer Woche hatte Innenstaatssekretär Thorsten Akmann versprochen, dass diese schnell erfolgen soll. Zudem soll die Vernetzung von Krankenhäusern und Rettungsdiensten verbessert werden, damit Rettungswagen nicht von Kliniken abgewiesen werden und damit länger als nötig belegt sind. Auch die Einbindung von privaten Anbietern wird geprüft.
Theoretisch sind bei der Berliner Feuerwehr nach eigenen Angaben tagsüber etwa 140 und nachts etwa 100 Rettungsdienstfahrzeuge im Einsatz. Praktisch sind es oft aber wegen Personalmangels deutlich weniger. Daher mussten die Feuerwehr in diesem Jahr bereits etwa 180-mal den Ausnahmezustand Rettungsdienst ausrufen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.