
Übergelaufener russischer Pilot in Spanien erschossen
n-tv
In der spanischen Urlaubsregion Alicante wird ein 33-jähriger Ukrainer mit mehreren Schüssen ermordet. Fünf Tage später wird bekannt: Es handelt sich um den russischen Armeepiloten Maxim Kusminow, der seinen Hubschrauber in Absprache mit dem ukrainischen Geheimdienst in der Ukraine gelandet hatte.
Es war ein vom ukrainischen Geheimdienst ausgiebig gefeierter Coup: Am 9. August 2023 steuerte der russische Armeehubschrauber-Pilot Maxim Kusminow einen Transporthelikopter vom Typ Mi-8 in ukrainisches Territorium. Zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden im Laufe der orchestrierten Operation erschossen. Nun ist auch Kusminow selbst tot: Mit mehreren Schüssen wurde er im Ort Villajoyosa in der Region Alicante getötet.
Der Mordanschlag ereignete sich bereits am 14. Februar. Spanische Medien hatten darüber unter Berufung auf die Guardia Civil, die spanische Polizei, berichtet. Demnach hatte ein Zeuge beobachtet, wie in der Ausfahrt einer Tiefgarage in einem Wohnhaus ein Mann überfahren wurde. Das Opfer war mit mehreren Schüssen getötet worden. Spanische Medien schreiben von fünf bis zwölf Einschusswunden. Der Tote hatte den Blutspuren zufolge versucht, aus der Tiefgarage ins Freie zu flüchten. Spanische Medien identifizierten das Mordopfer als 33-jährigen Ukrainer.
Am Montagnachmittag verbreitete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass die Nachricht von Kusminows gewaltsames Ableben. Bei den Tatumständen berief sich Tass auf die spanischen Medienberichte. Dass es sich bei dem Opfer um Kusminow handeln soll, berichtete Tass unter Verweis auf fragwürdige, Putin-freundliche westeuropäische Nachrichtenseiten, darunter ein kleines italienischsprachiges Portal, das über Kusminow schrieb: "Verräter leben nicht lange, und früher oder später ist es an der Zeit, sich zu rächen."
