Überfall am Frankfurter Impfzentrum – Abgerundet wird zum Schluss
Frankfurter Rundschau
Am Frankfurter Impfzentrum wird eine 76-Jährige beim Gang auf die Toilette überfallen. Beim Prozess am Amtsgericht gibt es unterschiedliche Versionen zur Tat.
Frankfurt - Über die Risiken und Nebenwirkungen der zweiten Corona-Impfung war Mechthild H. im Bilde, als sie am 19. Mai zum Impfzentrum ging. Aber eigentlich wollte sie dort lediglich den Termin ihrer zweiten Impfung verschieben. Und auf Amira J. und Hashim A. hätte die damals 76 Jahre alte H. wohl auch niemand vorbereiten können. Nachdem ihr Verschiebeersuchen abschlägig beschieden worden war, erfasste Mechtild H. damals ein menschliches Bedürfnis. Eine „Aufsichtsperson“ habe ihr die Toilette der U-Bahnstation Messe empfohlen. Eine schlechte Empfehlung, denn kaum hatte sie dort Platz genommen, da sei „diese grausame Person“ – gemeint ist Amira J. – in die Damentoilette gestürmt und habe mit der Behauptung, sie sei „Sicherheitsbeamtin“, gegen die Klotür getrommelt. Sie habe geöffnet – diese schreckliche Trommelei! – da habe sie die grausame Person an den Handgelenken gepackt, ihr die Tasche abgenommen, diese durchsucht, dabei 220 Euro Bargeld und ein I-Phone gefunden und behalten und sie dazu noch bei der Suche nach Schmuck überall befummelt, „an Ohren, Handgelenken und Hals“. Bevor sie geflohen sei, habe die grausame Person gedroht, ihr würden „schlimme Dinge widerfahren“, wenn sie vor Ablauf von zehn Minuten um Hilfe riefe. „Da saß ich und zitterte wie Espenlaub“, erinnert sich Mechthild H. im Zeugenstand und war in etwa auch so leise. Bis eine weitere Toilettenbesucherin sie erlöste.More Related News