Österreich hat erste Kommunistin an der Spitze einer Großstadt
Die Welt
In Österreichs zweitgrößter Stadt Graz hatte eine Kommunistin vor rund zwei Monaten die Wahl zur Bürgermeisterin gewonnen. Jetzt wurde die 60-jährige Elke Kahr vereidigt. Sie verspricht eine neue Wohnungspolitik – und ein Fahrrad für jedes Kind.
Rund zwei Monate nach dem aufsehenerregenden Sieg der KPÖ bei der Kommunalwahl in Graz hat Österreichs zweitgrößte Stadt eine kommunistische Bürgermeisterin. Der Gemeinderat wählte die 60-jährige Elke Kahr am Mittwoch mit 28 von 46 Stimmen zum neuen Stadtoberhaupt der Landeshauptstadt der Steiermark. Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) führt in der Stadt mit ihren rund 300.000 Einwohnern ein Bündnis mit Grünen und SPÖ an.
Das linke Bündnis wolle dem profitgetriebenen Baugeschehen in der Stadt Grenzen setzen, bekannte sich Kahr in ihrer ersten Rede nach der Amtsübergabe zu einer neuen Wohnungspolitik. Wer mächtig sei, brauche keine Hilfe; Hilfe bräuchten die, die nicht im Rampenlicht stünden, sagte die Kommunistin. „Ohne Empathie wird es nicht gehen.“
