
Ökonomin warnt, „viele“ könnten im Winter nicht mehr jeden Raum heizen
Die Welt
Wegen extrem hoher Preise dürfte es im Winter viele Menschen geben, die ihre Wohnungen nicht mehr vollständig heizen können, prognostiziert die Ökonomin Monika Schnitzer. Die Energieökonomin Claudia Kemfert empfiehlt derweil zum Energiesparen das Homeoffice. Mehr im Liveticker.
Die Ökonomin Monika Schnitzer warnt davor, dass viele Bürgerinnen und Bürger im Winter ihre Wohnungen wegen extrem hoher Preise nicht mehr vollständig heizen können. „Wir müssen die Menschen darauf vorbereiten, dass sie im Winter tatsächlich beim Heizen sparen müssen. Das heißt, viele werden im Winter nicht mehr jeden Raum heizen können. Das ist die bittere Wahrheit“, sagte Schnitzer, die als Mitglied im Sachverständigenrat die Bundesregierung berät, im Interview mit „Zeit Online“. “Zur Wahrheit in diesem Winter wird gehören: Viele Bürgerinnen und Bürger werden weniger Geld für Weihnachtsgeschenke haben.“
Dennoch sei es richtig, den Preis wirken zu lassen. „Es ist wichtig, dass jetzt durch die Gasumlage Preissignale weitergegeben werden. Es wäre ja wirklich absurd, die Industrie abzuschalten, während die Privathaushalte weiter Energie verbrauchen können als wäre nichts geschehen”, so Schnitzer. Zugleich seien Entlastungen wichtig, besonders für Gruppen, die wirklich in Existenznot geraten. „Die Anpassung der Regelsätze und ein höheres Wohngeld sind notwendig”, forderte die Ökonomin. „Menschen, die schon am Existenzminimum angekommen sind, können sich nicht weiter einschränken”.