Ökonomen vermissen erhofften "Wumms"
n-tv
Vor einem Jahr verabschiedet die Bundesregierung ein milliardenschweres Konjunkturpaket, um mit "Wumms" aus der Coronaflaute zu kommen. Maßnahmen wie die Mehrwertsteuer-Senkung seien zwar effektiv gewesen, sagt das Institut der deutschen Wirtschaft - allerdings wäre noch mehr drin gewesen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zieht ein Jahr nach dem Beschluss des Konjunkturpakets zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie eine gemischte Bilanz. Die Maßnahmen hätten "weniger Wumms als versprochen" gehabt, erklärte das IW. Einzelne Maßnahmen des Pakets hätten zwar durchaus die erhoffte Wirkung gezeigt. Die Verlustverrechnung für Unternehmen hätte jedoch großzügiger ausgestaltet werden müssen, außerdem profitierten von der Senkung der Mehrwertsteuer Versandhändler deutlich stärker als der Einzelhandel. Das IW begrüßte die zeitliche Begrenzung der Mehrwertsteuer-Absenkung. Andernfalls hätten Konsumenten geplante Ausgaben womöglich nicht vorgezogen oder spontane Ausgaben nicht getätigt. Über die Zielgenauigkeit der Maßnahme ließe sich jedoch streiten, erklärten die Experten. Zwar kurbelte die Steuersenkung den Konsum an, jedoch profitierte aufgrund der Geschäftsschließungen insbesondere der Versandhandel, nicht jedoch der stationäre Einzelhandel. Auch der Kinderbonus von 300 Euro stützte demnach den Konsum im zweiten Halbjahr. 61 Prozent der Empfänger wollten den Bonus ganz oder teilweise ausgeben, wie eine Studie des IW ergab. Durchschnittlich kamen der Wirtschaft demnach 128 Euro pro ausgezahltem Kinderbonus zugute.More Related News
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