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Ökonomen vermissen erhofften "Wumms"
n-tv
Vor einem Jahr verabschiedet die Bundesregierung ein milliardenschweres Konjunkturpaket, um mit "Wumms" aus der Coronaflaute zu kommen. Maßnahmen wie die Mehrwertsteuer-Senkung seien zwar effektiv gewesen, sagt das Institut der deutschen Wirtschaft - allerdings wäre noch mehr drin gewesen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zieht ein Jahr nach dem Beschluss des Konjunkturpakets zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie eine gemischte Bilanz. Die Maßnahmen hätten "weniger Wumms als versprochen" gehabt, erklärte das IW. Einzelne Maßnahmen des Pakets hätten zwar durchaus die erhoffte Wirkung gezeigt. Die Verlustverrechnung für Unternehmen hätte jedoch großzügiger ausgestaltet werden müssen, außerdem profitierten von der Senkung der Mehrwertsteuer Versandhändler deutlich stärker als der Einzelhandel. Das IW begrüßte die zeitliche Begrenzung der Mehrwertsteuer-Absenkung. Andernfalls hätten Konsumenten geplante Ausgaben womöglich nicht vorgezogen oder spontane Ausgaben nicht getätigt. Über die Zielgenauigkeit der Maßnahme ließe sich jedoch streiten, erklärten die Experten. Zwar kurbelte die Steuersenkung den Konsum an, jedoch profitierte aufgrund der Geschäftsschließungen insbesondere der Versandhandel, nicht jedoch der stationäre Einzelhandel. Auch der Kinderbonus von 300 Euro stützte demnach den Konsum im zweiten Halbjahr. 61 Prozent der Empfänger wollten den Bonus ganz oder teilweise ausgeben, wie eine Studie des IW ergab. Durchschnittlich kamen der Wirtschaft demnach 128 Euro pro ausgezahltem Kinderbonus zugute.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.