
Öko-König Charles macht Käse in Brandenburg
n-tv
Käse in eine Form füllen und glatt streichen - das ist die Aufgabe von König Charles bei seinem Besuch im Ökodorf Brodowin in Brandenburg. Neu ist das Metier nicht für ihn, er ist ein Vorreiter der Bio-Landwirtschaft - und wurde dafür verspottet. Seine Naturverbundenheit treibt aber auch bizarre Blüten.
Staatsempfang, Bankett und Rede im Bundestag: Der Besuch des britischen Königs Charles III. in Deutschland hat einige Höhepunkte zu bieten. Fast unscheinbar wirkt da ein Termin am Donnerstag, gleich im Anschluss an eine Visite bei einem deutsch-britischen Bataillon: der Besuch des Ökodorfs Brodowin nordöstlich von Berlin.
Militär und Biohof - das klingt widersprüchlich, dürfte aber für Charles wie Pflicht und Kür sein. Einerseits ist der König Staatsoberhaupt, und ein Besuch bei britischen Militärangehörigen gehört zu seinen Aufgaben. Andererseits ist der anschließende Abstecher zu dem brandenburgischen Ökodorf eine persönliche Herzenssache, die Charles seit Jahrzehnten umtreibt.
Brodowin dürfte dabei nicht zufällig ausgewählt worden sein. Der bei Eberswalde gelegene und zur Gemeinde Chorin gehörende Bauernhof stellte seine Produktion bereits 1990, kurz nach der Wende und dem Ende des LPG-Systems der DDR, auf ökologische Landwirtschaft um. Heute ist das Ökodorf der größte deutsche Betrieb, der Landwirtschaft nach den Prinzipien des Bio-Anbauverbands Demeter betreibt. 160 Milchkühe gehören dazu, 300 Milchziegen und 1800 Hennen, angebaut werden neben 20 Gemüsesorten auch Getreide und Tierfutter.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.