Ätna auf Sizilien: Vulkanausbruch als „Albtraum“
Frankfurter Rundschau
Der Ätna hält Sizilien seit Anfang des Jahres in Atem. Jetzt erwacht der Vulkan in Italien erneut - zeitgleich zu einem „Hurrikan“.
Update von Donnerstag, 28.10.2021, 11.00 Uhr: Unweit des Vulkans Ätna wütet derzeit ein starkes Unwetter. Seit Sonntag (24.10.2021) sorgt ein anhaltendes Tiefdruckgebiet für enorme Regenfälle und Gewitter. Die Stadt Catania ist besonders davon betroffen. Dort verwandelten sich zahlreiche Straßenzüge in reißende Flüsse. Zwei Menschen kamen bereits ums Leben. Catania liegt lediglich rund 35 Kilometer vom Ätna entfernt, der nahe zeitgleich zu den Unwettern am Sonntag ausbrach (s. Erstmeldung).
Nahe des Vulkans wurden zwischen Sonntag und Dienstag an einer Messstation circa 600 Liter pro Quadratmeter gemessen, wie Meteorologe Sebastian Altnau vom Deutschen Wetterdienst der Frankfurter Rundschau erklärt. „Hier spielte sicherlich auch eine topografische Staukomponente eine Rolle“, sagte der Fachmann des DWD. Zum Vergleich: Derartige Wassermengen wurden in der Stadt Catania teilweise an einem Tag festgestellt. In einem weiter gefassten Bereich rund um den Vulkan wurden im Durchschnitt zwischen 150 und 300 Liter je Quadratmeter gemessen.
Das anhaltende Tiefdruckgebiet im Mittelmeerraum, das mittlerweile zu einem „Hurrikan“ erklärt wurde, hat jedoch keinerlei Folgen auf die weitere vulkanische Aktivität des Ätna. „Auf das weitere Ausbruchsgeschehen hat der Sturm keine Auswirkungen. Hier gibt es mir keine bekannte Wechselwirkung“, sagte DWD-Experte Altnau.