
Ärztin fordert wieder mehr PCR-Tests
n-tv
Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen steigt. Jeder, der sich krank fühlt, greift zum Schnelltest, doch der zeigt offenbar nicht zuverlässig an, ob man Covid-19 hat oder nicht. Eine Ärztin fordert deshalb, wieder mehr PCR-Tests durchzuführen. Immunologin Falk weist hingegen auf die richtige Anwendung hin.
Zum Nachweis von Corona-Infektionen sollte nach Ansicht der Tübinger Ärztin Lisa Federle wieder stärker auf PCR-Tests gesetzt werden. Sie war früh in der Pandemie durch das sogenannte Tübinger Modell mit massenhaften Corona-Schnelltests bekannt geworden. Nun schildert Federle, dass Schnelltests bei ihren Patientinnen und Patienten derzeit oft nicht zuverlässig seien.
Viele Menschen machten sogar mehrere Schnelltests, die negativ ausfielen, und hätten dennoch offensichtliche Symptome, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Machten die Betroffenen danach einen PCR-Test, falle das Ergebnis derzeit häufiger als früher positiv aus, sagte Federle. "Ich würde mir deshalb wünschen, dass wieder verstärkt PCR-Tests gemacht werden und die Zuverlässigkeit dieser Tests stärker hervorgehoben wird", so die Ärztin.
Aus Sicht von Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, ist es bei Corona-Schnelltests extrem wichtig, wie der Abstrich vorgenommen wird. Grundsätzlich solle man erst im Rachen und dann in beiden Nasenlöchern abstreichen, erklärte sie auf Anfrage. "Auch wenn manche Corona-Schnelltests etwa nicht für den Abstrich im Rachen zugelassen sind, spricht aus immunologischer Sicht nichts dagegen, sie so zu nutzen", sagte Falk, die auch dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung angehört.
