Ärzte taten Heidis Symptome als "innere Unruhe" ab - doch es war Krebs!
RTL
Ein ganzes Jahr lang versucht Heidi, ihre Ärzte davon zu überzeugen, dass hinter ihren Symptomen mehr steckt, als bloße psychische Überlastung.
Bauchschmerzen, Müdigkeit, Nachtschweiß – ein ganzes Jahr lang versucht die US-Amerikanerin Heidi Richard, ihre Ärzte davon zu überzeugen, dass etwas mit ihrem Körper nicht stimmt. Doch ihre Symptome werden von den Medizinern als Angstzustände, Sodbrennen oder Pfeiffersches Drüsenfieber abgetan. Bis nach Monaten der Verzweiflung endlich klar wird, woran die 47-Jährige aus Worcester (US-Bundesstaat Massachusetts) wirklich leidet: Heidi hat Lymphdrüsenkrebs.
Im Frühjahr 2019 bekommt Grundschullehrerin Heidi nachts plötzlich starke Bauchschmerzen, muss sich übergeben und leidet unter Nachtschweiß. In den Folgemonaten verliert sie ungewollt 15 Kilo Gewicht, leidet an Appetitlosigkeit. "Als ich zum Arzt ging, machte er eine Blutuntersuchung und sagte: 'Sie sind jung, Ihre Magenprobleme sind wahrscheinlich auf Stress oder innere Unruhe zurückzuführen'", berichtet Heidi Richard im US-Magazin "Today".
Als ihre Symptome sich bis zum Sommer nicht verbessern, testen die Ärzte sie auf Pfeiffersches Drüsenfieber. Der Test ist negativ - und wieder glauben die Mediziner an psychische Auslöser. "Der Arzt dachte, ich sei vielleicht zu gestresst von der Arbeit und gab mir ein Medikament gegen Angstzustände." Zusätzlich soll sie einen Magensäureblocker gegen das vermeintliche Sodbrennen einnehmen.
Als Heidi im Februar 2020 für einen Marathon trainiert, bemerkt sie eine Schwellung an der Seite ihres Halses. Auch ihr Rücken schmerzt heftig und sie schafft es vor Müdigkeit kaum, mit ihren Laufpartnern mitzuhalten. Als ihr Arzt sie abermals abspeisen will, bleibt Heidi hartnäckig und verlangt einen CT-Scan.
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Die CT-Bilder und eine anschließende Biopsie enthüllen die Schockdiagnose: Heidi leidet am sogenannten diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL), einer bösartigen Krebserkrankung des Lymphsystems. Und der Krebs hat bereits gestreut. "Er war überall: in Bauch, Milz, Knochenmark, Brustbein, Lungen, Leiste und Nacken", erinnert sich die 47-Jährige bei "Today": "Ein Tumor in meinem Bauch drückte meinen Darm zur Seite – deshalb hatte ich diese Bauchschmerzen."
Doch Aufgeben kommt für Heidi nicht in Frage. Die folgenden zwei Jahre verlangen ihr einiges an Kraft ab: Nach Monaten der Chemotherapie, sowie einer Stammzelltransplantation muss die Lehrerin auch heute noch alle drei Wochen eine Immuntherapie über sich ergehen lassen, die ihr Immunsystem darauf trainiert, Krebszellen abzutöten. "Danach bin ich circa 48 Stunden lang richtig müde und meine Gelenke schmerzen", sagt sie. Doch die Behandlung zeigt Erfolge.
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