Ärzte bestätigen Berlusconis Leukämie-Erkrankung
n-tv
In einem ärztlichen Bulletin wird bescheinigt, dass der frühere italienische Regierungschef Berlusconi an einer chronischen myeloischen Leukämie erkrankt ist. Zudem leidet der 86-Jährige derzeit an einer Lungenentzündung. Er liegt auf der Intensivstation einer Mailänder Klinik.
Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi wird wegen einer Lungenentzündung und Blutkrebs im Krankenhaus behandelt. Die behandelnden Ärzte bestätigten, dass sich der 86-Jährige auf der Intensivstation der Mailänder Klinik San Raffaele befinde. Demnach leidet er seit einiger Zeit an einer sogenannten chronischen myeloischen Leukämie.
Damit die Lungenentzündung sich nicht zu schwer auf den Blutkrebs auswirkt, werde der Politiker stationär behandelt, hieß es darüber hinaus. Den Medizinern zufolge sind bislang noch keine Anzeichen einer akuten Verschlechterung der Leukämie festgestellt worden. Italienische Medien wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos hatten zuvor gemeldet, dass Berlusconi in der Klinik eine Chemotherapie begonnen habe. Dazu äußerte sich sein Arzt Alberto Zangrillo in dem Bulletin nicht.
Der rechtspopulistische Politiker, der von 1994 bis 2011 mit Unterbrechungen insgesamt vier Regierungen vorgestanden hatte, war am Mittwoch in die Klinik San Raffaele in Mailand eingeliefert worden. Anfangs war die Rede von Herz-Kreislauf- und Atemproblemen. Wie auf Bildern zu sehen war, kamen Berlusconis Kinder Marina und Luigi sowie sein Bruder Paolo in der Klinik in der norditalienischen Metropole an. Bereits am Mittwoch hatten den Ex-Regierungschef sein Bruder und seine Schwester, Kinder sowie seine Lebenspartnerin Marta Fascina im Krankenhaus besucht. Beim Verlassen der Klinik sagte der Bruder: "Sein Zustand ist stabil, er ist ein Fels."