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Ärger um „Impftote“: Kabarettistin Lisa Fitz will nicht mehr beim SWR auftreten
Frankfurter Rundschau
Nach ihren Aussagen zu Corona-Impftoten in einer SWR-Sendung hagelte es Kritik. Nun zieht Kabarettistin Lisa Fitz Konsequenzen.
Mainz/Stuttgart – Die Kabarettistin Lisa Fitz kam in den vergangenen Monaten vermehrt in die Schlagzeilen. In der SWR-Comedysendung „Spätschicht“ von November 2021 hatte sie bei ihrem Auftritt von 5000 Corona-Impftoten in Europa gesprochen. Doch laut der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte es sich dabei lediglich um Verdachtsfälle gehandelt, ein kausaler Zusammenhang sei nicht festgestellt worden.
Nach ihrem Auftritt hagelte es Kritik. Der Kabarettistin Fitz wurde von Kritiker:innen vorgeworfen, eine Corona-Leugnerin und Impfgegnerin zu sein. Der Südwestrundfunk hatte nach der Ausstrahlung und Kritik am Sender entschieden, die besagte Folge der Satiresendung mit Fitz aus der ARD-Mediathek zu nehmen. Sie wurde auch von allen SWR-Plattformen und -Kanälen entfernt, weil es sich um eine falsche Tatsachenbehauptung handle. Lisa Fitz hatte die Vorwürfe später zurückgewiesen und ihre Aussage bedauert. Nun zieht sie Konsequenzen.
Lisa Fitz will nach ihren scharf kritisierten Corona-Aussagen nicht mehr in der Sendung „Spätschicht“ auftreten. „Der SWR bedauert die Entscheidung von Lisa Fitz und hätte die langjährige sehr anregende Zusammenarbeit mit ihr gerne fortgesetzt“, sagte Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor Information.
Auch die Kabarettistin äußert sich zu ihrer Entscheidung. Auf Facebook erklärte sie die Gründe für ihren Abschied. Sie sei keineswegs beleidigt angesichts der Kritik an ihrer „Fehlformulierung“. Ihr Skript habe aber der Redaktion schon zuvor vorgelegen und auch die Brisanz des Textes sei den Beteiligten klar gewesen. Dennoch habe sie danach „allein im Regen“ gestanden. Fitz kritisierte die Anmoderation durch Florian Schroeder und betonte, lediglich ein Kollege habe ihr „emotional zur Seite“ gestanden.
„Nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit hätte ich mir sehr gewünscht, dass sich die SWR-Direktion hinter mich stellt, mir die Möglichkeit einer konstruktiven Korrektur einräumt“, sagte Fitz. Sie habe im Nachgang eine Recherche zu Impfschäden und Impftoten in Auftrag gegeben, die die Zahlen der Verdachtsfälle bestätige. Darüber wolle sie zeitnah informieren.