Ärger über Ministerin Lambrechts Rüstungsliste
Die Welt
Der Unions-Kritik, das Heer werde in der Liste der Verteidigungsministerin zum Sondervermögen vernachlässigt, fehlt Substanz. Schwerer wiegt hingegen die Irritation der FDP über einen Entschluss Lambrechts. Dabei geht es um einen Hubschrauber.
Die Ausrüstung der deutschen Streitkräfte ist nicht nur eine nationale Angelegenheit, die Bundeswehr ist eine Bündnisarmee. Welche Waffensysteme sie benötigt, orientiert sich in erster Linie an den militärischen Fähigkeitsforderungen der Nato.
Die Erwartungen der Partnerstaaten in der Allianz sind einfach zu verstehen. Neben der Fortführung der nuklearen Teilhabe durch eine modernisierte Kampfflugzeugflotte der Luftwaffe mittels der Anschaffung des US-Tarnkappenbombers Typ F-35 geht es der Nato vor allem um funktionsfähige Landstreitkräfte aus Deutschland. „Wir sind eine militärische Landmacht im Herzen Europas“, sagte General Jörg Vollmer, Kommandeur im operativen Nato-Hauptquartier in Brunssum, jüngst WELT. Das Heer müsse wieder „einsatzbereite Großverbände aufstellen können, die komplett mit allem Gerät ausgerüstet sind“. Die erste Division muss 2025 einsatzbereit sein.