
Ältester Igel der Welt zufällig entdeckt
n-tv
Igel sind bekannte und beliebte Wildtiere, die seit rund 20 Millionen Jahren auf der Erde leben. Bei der Untersuchung der stacheligen Art findet ein Forscherteam nicht nur heraus, welcher Lebensabschnitt für Igel besonders gefährlich ist, sondern sie entdecken auch ein ungewöhnlich altes Tier.
Ein Forscherteam in Dänemark hat den ältesten Igel der Welt entdeckt. Erinaceus europaeus wurde per Zufall bei der Untersuchung von toten Tieren aufgestöbert. Er ist den Forscherinnen und Forschern zufolge 16 Jahre und damit erstaunlich alt geworden. "Wir haben in unseren Proben die ältesten wissenschaftlich bestätigten Igel in Europa gefunden (11, 13 und 16 Jahre), wobei frühere Forschungen ein maximales Alter von 9 Jahren aufwiesen", schreibt das Team zu den Ergebnissen, die in dem MDPI-Sonderheft "Tiere" erschienen sind.
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Igeln wird mit zwei bis vier Jahren angegeben. Die Jugendsterblichkeit wird bei der Art als hoch eingestuft. Offenbar stirbt ein Großteil der Tiere im Straßenverkehr. In Ausnahmefällen können Igel ein Lebensalter von sieben bis acht Jahren erreichen, schreibt der Naturschutzbund Österreich dazu.
Da die Anzahl der in Europa lebenden Igel in den letzten Jahren dramatisch zurückgeht und Forschende bisher relativ wenig über die Wildtiere und die in Europa lebenden Populationen wissen, hatte das Team um Sophie Lund Rasmussen von der Universität Aalborg das "The Danish Hedgehog Project" gestartet. 2016 wurde die Bevölkerung dazu aufgerufen, tot aufgefundene Tiere einzusammeln und einzuschicken. Die Biologinnen und Biologen um Rasmussen, die auch der Wildlife Conservation Research Unit der Universität Oxford angehört, erhielten so insgesamt 697 tote Igel, die sie im Rahmen des Projektes eingehend untersuchten.