Erneut Streik bei Chemnitzer City-Bahn
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Große Bahnunternehmen haben sich mit der Lokführergewerkschaft auf die 35-Stunden-Woche geeinigt. Doch ein Chemnitzer Anbieter sperrt sich gegen die mächtige GDL. Dort wird nun erneut gestreikt.
Chemnitz (dpa/sn) - Trotz Tarifeinigung bei der Deutschen Bahn müssen sich Reisende im Raum Chemnitz erneut auf Streiks einstellen. Hintergrund ist ein Ausstand bei der City-Bahn, zu dem die Lokführergewerkschaft GDL ab Mittwoch um 3.00 Uhr aufgerufen hat. Er soll bis Freitagmittag dauern. Während man sich mit mehr als 45 Eisenbahnunternehmen auf neue Tarifverträge mit Einführung der 35-Stunden-Woche geeinigt habe, sperre sich die City-Bahn dagegen. Doch ihre Beschäftigten dürften keine "Eisenbahner zweiter Klasse" sein, kritisierte GDL-Chef Claus Weselsky.
Die City-Bahn Chemnitz hat nach eigenen Angaben 185 Mitarbeiter, darunter mehr als 100 Lokführer. Sie bedient sechs Linien im Raum Chemnitz mit rund 210 Kilometern Länge. Dazu gehören Verbindungen nach Aue, Mittweida und Stollberg. Das Unternehmen bleibe beim Nein zur 35-Stunden-Woche, betonte Geschäftsführer Friedbert Straube. Es werde als kommunales Unternehmen nahezu komplett mit Steuergeld finanziert. "Mit Luftbuchungen kann ich keine Arbeitszeitabsenkung bei weiter steigenden Löhnen bezahlen." Er bezifferte die Kosten auf zwei Millionen Euro zusätzlich pro Jahr. Außerdem seien die Löhne bereits um 10 bis 14 Prozent rückwirkend ab März angehoben worden.
Die GDL hält sich weitere Arbeitskämpfe offen, auch kurzfristig. Sie erklärte, die Ankündigungsfristen zu verkürzen. Streiks bei der City-Bahn würden künftig nicht mehr mit einem Vorlauf von 24 Stunden bekanntgegeben, hieß es. Den Angaben nach verhandeln beide Seiten seit rund sechs Monaten. Vorige Woche hatte die GDL die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt. Nach Gewerkschaftsangaben hatten sich knapp 98 Prozent bei einer Urabstimmung für Streik ausgesprochen. "Wir sind also im Vollstreik", erklärte ein Sprecher.
Berlin (dpa/bb) - Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Menschen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ist ein Mensch verletzt worden. Zunächst blieb unklar, welche Art von Verletzungen er bei dem Streit am Sonntagmorgen erlitt, wie die Polizei mitteilte. Es kam zu mindestens einer Festnahme - wie viele Menschen genau festgenommen wurden, sagte ein Sprecher nicht. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Brake (dpa/lni) - Bei einem Zusammenstoß zwischen zwei Autos in Brake im Landkreis Wesermarsch ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Den ersten Erkenntnissen der Ermittler nach habe ein 20-Jähriger einem anderen Autofahrer beim Rechtsabbiegen auf eine Kreuzung die Vorfahrt genommen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der 24 Jahre alte Fahrer des vorfahrtsberechtigten Wagens lebensgefährlich verletzt wurde. Der 20-Jährige wurde bei dem Unfall am Samstag leicht verletzt.
Essen (dpa/lnw) - Ein Zugführer hat in Essen eine Notbremsung eingeleitet und seine S-Bahn kurz vor einer 16-Jährigen am Gleisbett zum Stehen gebracht. Bei der Aktion seien Fahrgäste und die Jugendliche am Samstag unverletzt geblieben, der Zugführer (37) habe einen Schock erlitten, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Die 16-Jährige gab an, sie sei neben dem Gleisbett spazieren gegangen, weil sie sich eine ruhige Stelle suchen wollte, um ein Buch zu lesen. Ihre Mutter nahm sie später auf einer Polizeiwache in Empfang. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Gelenau (dpa/sn) - Ein 36-Jähriger soll einen Mann in Gelenau (Erzgebirgskreis) am Samstagabend mit einem Messer angegriffen und verletzt haben. Der 41-Jährige kam mit Schnittverletzungen an einem Arm ins Krankenhaus, wie die Polizei Chemnitz am Sonntag mitteilte. Polizisten nahmen den 36 Jahre alten Tatverdächtigen auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in einem Drebacher Ortsteil fest, wo der Mann wohnte. Er kam laut Polizei wegen seines psychischen Zustands in ein Krankenhaus. Er sei alkoholisiert gewesen.