Eingebaute Bakterien zersetzen Kunststoff von innen
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Berge von Plastikmüll gibt es weltweit, dementsprechend viele Versuche gibt es, ihn zu bekämpfen. Ein möglicher Weg sind Kunststoff fressende Bakterien. Ein Forschungsteam hat sie nun gleich bei der Produktion mit eingebaut. Die Bakterien bauen den Kunststoff ab und machen ihn gleichzeitig vor dem Abbau stabiler.
Mit gezielt in Kunststoff eingebrachten Bakterien lässt sich direkt bei der Produktion schon der Abbau auf den Weg bringen. Bei längerem Kontakt mit Boden entwickeln sich die Bakterien und zersetzen den Kunststoff, wie ein Forschungsteam im Fachjournal "Nature Communications" berichtet. Zugleich werde das Material durch die eingebetteten Mikroben stabiler.
Das Team um Jonathan Pokorski von der University of California San Diego in La Jolla hatte das Bodenbakterium Bacillus subtilis sowie den handelsüblichen Kunststoff Polyurethan genutzt. Dabei musste zunächst ein Problem bewältigt werden: Die meisten Kunststoffe werden bei mehr als 100 Grad verarbeitet, Polyurethane oft bei 135 Grad. Lebende Zellen halten solche Temperaturen in der Regel nicht aus.
Allerdings gibt es Bakterien, die Sporen bilden, eine unempfindliche Lebensform, die viele Jahre inaktiv bleiben kann und bei geeigneten Umgebungsbedingungen - etwa durch den Kontakt mit bestimmten Nährstoffen - wieder zum Leben erwacht. Bacillus subtilis ist ein solcher Sporenbildner und zudem harmlos für Menschen.
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