Zweitwohnungen in München sollen deutlich teurer werden
n-tv
Die bayerische Landeshauptstadt will Zweitwohnungen deutlich höher besteuern. Davon soll nicht nur der städtische Haushalt profitieren, sondern auch Menschen, die in München eine Wohnung suchen. Zunächst muss aber der Stadtrat über den Vorschlag entscheiden.
München (dpa/lby) - Wer in München ein zweites Zuhause gefunden hat, könnte dafür bald deutlich mehr zahlen müssen. Der Stadtrat der Landeshauptstadt entscheidet am Mittwoch (9.00 Uhr) über einen Vorschlag der Kämmerei, die Zweitwohnungssteuer vom kommenden Jahr an in vielen Fällen von 9 auf 18 Prozent der Netto-Kaltmiete zu erhöhen. Damit will die Stadtverwaltung erreichen, dass nicht oder nur selten genutzte Wohnungen wieder zur Miete angeboten werden. Auch die Finanzlage der Stadt soll durch die Steuererhöhung verbessert werden. Auf dem Wohnungsmarkt und im städtischen Haushalt sei die Lage "äußerst angespannt", betonte Münchens Kämmerer Christoph Frey. Durch die Corona-Pandemie habe sich die Finanzlage deutlich verschlechtert. Die Erhöhung der Zweitsteuer könne Mehreinnahmen von bis zu sieben Millionen Euro bringen. Sozialreferentin Dorothee Schiwy betonte, es sei "nur konsequent, diejenigen Wohnungen höher zu besteuern, die zum Beispiel als Theaterwohnungen nur sporadisch genutzt werden und die meiste Zeit im Jahr leer stehen".More Related News