Wirtschaftsminister Robert Habeck besucht Flüchtlingslager
DW
Mit zwei besonderen Terminen beendet Vizekanzler Robert Habeck in Jordanien seine Klima- und Energiereise durch den Nahen Osten: Er besucht ein Lager für Geflüchtete aus Syrien und hier stationierte deutsche Soldaten.
Heiß ist es im zweitgrößten Flüchtlingslager Jordaniens in Asrak, anderthalb Autostunden östlich von der Hauptstadt Amman entfernt. Unerträglich heiß. Die Luft steht, die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel. Rund 39.000 syrische Flüchtlinge leben hier. Mehr als die Hälfte der Bewohner sind Kinder oder Jugendliche.
Wenn man die Zahl der Flüchtlinge ins Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl setzt, hat nur der Libanon noch mehr Geflüchtete aufgenommen als Jordanien, sagt das Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, UNHCR. Mehr als 680.000 Flüchtlinge hat das UNHCR in Jordanien registriert, vor allem aus Syrien - bei rund zehn Millionen Einwohnern.
Robert Habeck, Deutschlands Vizekanzler von den Grünen, hat hier vor allem viele Fragen, mit Bewertungen hält er sich zurück. "Ich habe bei der Fahrt durch das Camp viele Kinder gesehen, aber sie spielen nicht, ist das so?"
Die Verantwortlichen von der jordanischen Regierung können Habeck beruhigen: Es gibt Fußballplätze, es gibt Schulen. Lilly Carlisle vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR fasst das so zusammen: "Wir können hier die Lebensumstände der Menschen erträglich machen; eine Perspektive können wir ihnen nicht bieten."