Wenn Gerichte über die Impfung von Trennungskindern entscheiden müssen
Die Welt
Für Scheidungskinder bedeutet die Impfentscheidung mitunter eine Zerreißprobe. Denn für die Impfung braucht es die Zustimmung beider Eltern. Ist die nicht gegeben, müssen Gerichte entscheiden. WELT hat mit einer Mutter gesprochen, die Klage eingereicht hat.
Manuela Keller hat gerade Klage vor dem Familiengericht eingereicht. „Ich möchte einfach, dass meine Tochter gegen Corona geimpft wird“, sagt die 49-jährige Mutter aus Stuttgart. „Man sieht doch wie die Zahlen in die Höhe schießen und selbst wenn es unwahrscheinlich ist, dass mein Kind schwer erkrankt: Ich will einfach kein Homeschooling mehr riskieren und keine Quarantäne.“ Auch Kellers seit Kurzem 12-jährige Tochter möchte gerne geimpft werden. So lange hat diese Krankheit ihre Lebensbedingungen verändert, dass sie sich nun bestmöglich vor ihr schützen will. Das Problem ist nur, dass ihr Vater es nicht will. Und da Keller und ihr Ex-Mann das gemeinsame Sorgerecht haben, bleibt der Mutter nichts als der Gang vors Gericht. Nun müssen Richter entscheiden, ob ihre Tochter gegen Corona geimpft werden darf oder nicht.More Related News