Was hinter dem Wunsch nach dem perfekten Körper steckt
Die Welt
Durchschnittsmenschen offenbaren in sozialen Netzwerken ihre Wandlung zu faltenfreien, durchtrainierten Superfrauen und -männern. Wer will, kann auch schön sein, so scheint es. Wie verändern sich Normen und Tabus von Schönheit und Ästhetik?
WELT: Die Perfektionierung oder Veränderung des eigenen Körpers wird wichtiger, aber nicht in dem Maße, wie man vielleicht glaubt?
Paula-Irene Villa Braslavsky: Es gehört zu unser biologisch-sozialen Natur dazu, sich ein Bild von sich selbst und anderen zu machen. Unser Selbstbild hängt stark von dem Bild ab, was sich die anderen von uns machen. Wir brauchen Spiegelung. Ohne Hilfsmittel wie Spiegel oder Foto könnten wir uns ja gar nicht erkennen. Bei Schönheitseingriffen oder kosmetischen Bearbeitungen des Körpers geht es weniger um Schönheit in dem Sinne, dass jemand aussehen möchte wie Barbie oder ein Star.