Was die neue Heizkostenverordnung für Verbraucher bedeutet
ProSieben
Viele Haushalte in Deutschland müssen sich auf höhere Heizkosten einstellen. Das eigene Heizverhalten soll nun transparenter werden. Wieviel das bringt, um Energie z
Einmal im Jahr kommt noch bei Millionen von Mietern der Heizungsableser vorbei - oft ist es schwierig, Termine zu vereinbaren. Das aber wird sich ändern. Denn neu installierte Zähler müssen künftig digital aus der Ferne ablesbar sein, vorhandene Geräte in der Regel bis Ende 2026 nachgerüstet oder ersetzt werden. Verbraucher sollen außerdem mehr Informationen über ihr Heizverhalten bekommen. Die Hoffnung: das kann dazu beitragen, Heizenergie und damit Geld einzusparen. Das sind Kernpunkte einer neuen Heizkostenverordnung, die der Bundesrat am Freitag beschlossen hat.
Dabei setzt die Bundesregierung EU-Vorgaben zur Energieeffizienz um, das hätte eigentlich schon längst passieren sollen. Ziel ist es, den Energiebedarf zu senken für mehr Klimaschutz. Vom 1. Januar 2022 an müssen nun Mieterinnen und Mietern monatlich Abrechnungs- oder Verbrauchsinformationen bereitgestellt werden, wenn funkablesbare Geräte bereits installiert sind. Diese Informationen müssen Mindestangaben enthalten - wie den Verbrauch des Nutzers im letzten Monat in Kilowattstunden und einen Vergleich dieses Verbrauchs mit dem Verbrauch des Vormonats und dem Vorjahresmonat. Die jährlichen Abrechnungen müssen verschiedene neue Informationen enthalten, etwa über den Brennstoffmix sowie erhobene Steuern und Abgaben.
Der Energiedienstleister Techem wickelt das Ablesen laut einer Sprecherin über alle Liegenschaften hinweg bereits heute zu knapp 80 Prozent über eine Funktechnologie ab und muss nicht mehr vor Ort in die Wohnungen. Bis 2025 sollen 90 Prozent der Geräte fernauslesbar sein. Auch der Immobiliendienstleister Ista erfasst in einem Großteil der Wohnungen den Verbrauch mit digitalen, fernablesbaren Geräten.