Was der Satz „Ich will einfach nur bei dir sein“ bewirkt
Die Welt
Paare halten größtmögliche Gemeinsamkeiten für einen Glücksgaranten in der Beziehung. Nach dem Tod ihres Mannes erkennt unsere Autorin jedoch, dass das nicht unbedingt so sein muss. Es kommt auf etwas ganz anderes an.
Wir vergessen, dass wir uns in Jemanden verlieben, weil er uns eine neue Welt eröffnet. Und so faszinierend diese Welt anfangs noch ist und wie offen und neugierig wir uns darauf einlassen, irgendwann nimmt es den Weg der Erwartung, dass jeder sich an die Welt des anderen anpasst und ein Zerren und Ziehen beginnt. Der Wunsch nach Gemeinsamkeit sieht die Unterschiede als Hindernisse, aber das muss nicht sein.
Ich hatte viele Jahre einen Freund, der ging nicht gerne aus. Aber anstatt von mir zu verlangen mit ihm Zuhause zu bleiben, genoss er es, den Abend alleine zu verbringen und ungestört seine Sachen zu machen, und sich am nächsten Tag ausführlich und in jedem Detail meinen Abend erzählen zu lassen. Er liebte es, auf diese Weise durch mich am Leben teilzunehmen. Wir blieben verbunden durch sein Interesse an meiner Erlebniswelt. So hatten wir ...