Warnstreiks könnten Seehäfen stilllegen
n-tv
Die deutschen Häfen sind infolge der Corona-Krise an ihrer Belastungsgrenze. Schon jetzt stauen sich in der Nordsee Dutzende Containerschiffe. Der angekündigte Warnstreik der Hafenarbeiter dürfte die Situation noch verschlimmern.
Erstmals seit Jahrzehnten droht wieder wegen eines Warnstreiks der Hafenarbeiter an Deutschlands großen Seehäfen Stillstand bei der Abfertigung der Schiffe. Die Gewerkschaft Verdi kündigte vor der am Freitag beginnenden dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Deutschen Seehafenbetriebe während der heutigen Spätschicht mehrstündige Arbeitsniederlegungen in Hamburg, Emden, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven an.
Das vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bislang vorgelegte Angebot für die rund 12.000 Beschäftigten sei unzureichend und werde der Lage nicht gerecht, begründete Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth in Hamburg den Warnstreik. Die Arbeitgeberseite nannte die Warnstreiks verantwortungslos und inakzeptabel. "Die Kolleginnen und Kollegen im Hafen sind sauer. Die wollen ein vernünftiges Angebot", sagte dagegen Schwiegershausen-Güth. Schließlich hätten sie während der Pandemie extreme Flexibilität an den Tag gelegt und viel Mehrarbeit geleistet.
Sie "sind an Belastungsgrenzen gegangen und bisweilen auch deutlich darüber hinaus. Sie haben mit ihrer eigenen Hände Arbeit den Laden am Laufen gehalten", betonte die Verdi-Verhandlungsführerin. Abgesehen vom Automobilbereich seien die Umschlagsmengen in fast allen Bereichen sogar gesteigert worden. Entsprechend seien die Verdi-Forderungen für die 58 tarifgebundenen Betriebe in Niedersachsen, Bremen und Hamburg auch gerechtfertigt.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.