Von wegen abbaubar
Die Welt
Die Bezeichnung Bioplastik ist problematisch und sorgt für Verwirrung: Das verrottet ja, denken viele Konsumenten, weswegen Produkte häufig falsch in der Biotonne statt im Gelben Sack landen. Dennoch hat Bioplastik Potenzial - für einen bestimmten Bereich.
Bioplastik klingt umweltfreundlich. Es klingt nach Verpackung, die in den Biomüll gehört. Nach Einweggeschirr, das nach dem Picknick im Park bleiben kann. Was bio ist, verrottet ja, denken viele, und so wird es auch auf der Verpackung vieler Produkte angedeutet. Die Hoffnung, mit dem vermeintlich nachhaltigen Plastik etwas Gutes zu tun, ist also groß.
Die Realität enttäuscht leider: Bioplastik trägt bislang wenig zum Schutz der Umwelt bei. Aktuell wird es vor allem als Verpackungsmaterial verwendet, für Einwegkaffeekapseln, Besteck oder Geschirr. Die Produkte werden häufig falsch entsorgt, landen in der Biotonne statt im gelben Sack. Dass Bioplastik nicht automatisch biologisch abbaubar ist, ist für Verbraucher kaum zu erkennen.