Von Putin bis Wirecard: Kinder stellen auch Olaf Scholz unbequeme Fragen
Frankfurter Rundschau
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz stellt sich den Kinder-Fragen bei „Late Night Berlin“. Warum Kinder bei der Flucht nach Deutschland sterben, kann er ihnen nicht erklären.
Berlin – Neben CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet musste sich auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz vor der Bundestagswahl 2021 den Fragen von Kinderreporterin Pauline und Kinderreporter Romeo stellen. Bei Fragen zu Wirecard, gefährlichen Fluchtrouten und der Politik in Russland blieb er zwar geduldig, ganz überzeugen konnte er das hartnäckige Interviewteam jedoch trotzdem nicht.
Wenn eine Fragerunde schon beginnt, mit der Bitte, den Begriff „Mörder“ zu definieren, dann kann das mit der Diplomatie kurze Zeit später schonmal zur Herausforderung werden - darauf macht sich wohl auch Olaf Scholz im Interview mit Pauline und Romeo in der ProSieben-Show „Late Night Berlin“ gefasst, als er geduldig erklärt, ein Mörder sei „jemand, der einen anderen aus sehr niedrigen Motiven getötet hat“. Nächste Frage: „Ist Putin ein Mörder?“
Zumindest sei Russlands Präsident Wladimir Putin einer, der die Veranstwortung dafür trage, „dass viele Menschen in Russland mit dem Leben bedroht sind“. Daher sei es auch wichtig, „sich klar zu machen, dass es besser wäre in Russland würden Recht und Gesetz so gelten wie bei uns“. Dann erzählt er vom Beispiel des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, der nach einer „falschen“ Gerichtsentscheidung nun in Russland im Gefängnis sitzt. „Muss Putin ins Gefängnis?“, hakt Pauline nach. Das müsste in Russland entschieden werden, aber deshalb sei es wichtig, dass dort für mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gekämpft werden dürfe.