Vier Modellregionen starten Quereinsteigerprogramm für Kitas
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Aachen, Mönchengladbach, der Rhein-Erft-Kreis und der Kreis Steinfurt sind Modellregionen für ein Quereinsteigerprogramm der Landesregierung in Kindertagesstätten. "Mit dem Qualifizierten Quereinstieg QiK bieten wir neuen Zielgruppen die Chance auf eine zukunftsfeste und interessante Beschäftigungsmöglichkeit in der frühkindlichen Bildung", sagte NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) der "Aachener Zeitung" (Samstag). Dabei sollen Menschen ohne formale pädagogische Ausbildung in einer Kita arbeiten können und sich dabei weiter qualifizieren.
Das Programm sieht nach einer Anfangsqualifikation von 120 Unterrichtsstunden den schnellen Einsatz in den Kitas vor. Im Anschluss folgt eine berufsbegleitende Fortbildung und danach eine verkürzte Kinderpflege-Ausbildung. Das Land übernimmt einen Zuschuss von 80 Prozent der Personalkosten.
Die Vorgängerregierung unter CDU und FDP hatte 2021 in der Corona-Pandemie ein Programm für Kitahelfer aus dem nichtpädagogischen Bereich wie der Hauswirtschaft angeboten. Das jetzt neu aufgelegte Programm ist nach Angaben eines Ministeriumssprechers dagegen gedacht für Menschen, die zuvor noch nicht in einer Kita gearbeitet haben müssen. "Qik richtet sich an Personen mit Hauptschulabschluss bzw. mittlerer Schulreife, die sich beruflich neu orientieren wollen. Auch Personen, die eine Migrationsgeschichte haben oder noch nicht lang in Deutschland leben, sind eine explizite Zielgruppe", teilte das Ministerium der dpa mit.
"Der Fachkräftemangel ist aktuell eine immens große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Wir wissen aber gleichzeitig, dass es viele Menschen gibt, die sich für eine der vielfältigen und sinnstiftenden Tätigkeiten in den Kindertageseinrichtungen interessieren", sagte Paul über das neue Programm.