US-Wahl 2024: Donald Trump plant zweite Amtszeit
Frankfurter Rundschau
Donald Trump bringt sich als Kandidat der Republikaner für die US-Wahl 2024 in Stellung. In einer Rede skizziert er seine Pläne.
Conroe – Bei der Rede vor seinen Anhänger:innen in Conroe im Bundesstaat Texas zeigte sich Donald Trump überzeugt, nach der nächsten Wahl nicht nur der 45., sondern auch der 47. Präsident der USA zu sein. Beim Auftritt zeichnete der 75-Jährige ein Bild davon, wie seine nächste Präsidentschaft ablaufen wird. Und er stellte erneut Verschwörungstheorien zu den Wahlen 2020 auf, die er weiterhin zum Mittelpunkt seines Wahlkampfes macht.
Donald Trump will im Fall seiner Wiederwahl die Beteiligten am Sturm auf das Kapitol begnadigen. „Wenn ich kandidiere und gewinne, werden wir diese Menschen vom 6. Januar fair behandeln“, erklärte der ehemalige US-Präsident bei der Veranstaltung am Samstag (29.01.2022). „Und wenn es Begnadigungen erfordert, werden wir Begnadigungen gewähren, weil sie so ungerecht behandelt werden.“
Nach einem Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2024 plant Donald Trump außerdem, dass Bundesbehörden die Strafverfolgung in von Demokraten regierten Städten übernehmen. Zusätzlich kündigte Trump in seiner Rede am Samstag (29.01.2022) Ermittlungen gegen Joe Biden im Falle einer republikanischen Mehrheit im Kongress an.
Donald Trump äußerte sich auch erstmals zu den laufenden Ermittlungen gegen ihn. Dabei attackierte er die beiden Schwarzen Staatsanwält:innen in New York, welche die Ermittlungen gegen die Trump Organization leiten. Dabei warf er den Ermittler:innen Rassismus gegen Weiße vor. „Diese Staatsanwälte sind bösartige, schreckliche Menschen. Sie sind Rassisten und sie sind sehr krank – sie sind psychisch krank“, rief Trump seinen Fans zu. „Sie sind hinter mir her, ohne dass meine Rechte vor dem Supreme Court oder den meisten anderen Gerichten geschützt werden“, sagte der 75-Jährige und versuchte seine Anhänger:innen gegen die Ermittelnden aufzubringen: „In Wirklichkeit sind sie nicht hinter mir her, sie sind hinter euch her.“
Auch zu den Ermittlungen zu Trumps Versuch, das Ergebnis der Wahl 2020 in Georgia zu kippen, äußerte sich Trump. In Folge der Rede habe die zuständige Bezirksstaatsanwältin Fani Willis das FBI um eine Risikobewertung für das Gerichtsgebäude und weitere Verwaltungsgebäude gebeten, berichtete CNN. Ihr Büro habe bereits vor der Kundgebung Nachrichten von Trump-Fans erhalten.