Unter Druck patzt sogar Hamilton
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Für Lewis Hamilton ist es eine ungewöhnliche Zeit, wie für die gesamte Formel 1: Der Dauer-Weltmeister und Seriensieger steht zwei Rennen hintereinander nicht ganz oben auf dem Podest. In Baku ist er sogar weit davon entfernt. Wie sein Rivale Max Verstappen. Dies nutzt ein anderer für sich aus.
Ein paar Kilometer haben Max Verstappen zum eigentlich ungefährdeten Sieg gefehlt, dann platzte ihm bei mehr als 300 Kilometer pro Stunde sein linker Hinterreifen. Statt einer größeren WM-Führung vor Hamilton und dem dritten Sieg in diesem Jahr gab es beim Niederländer nur Frust. "Es ist schwierig, dazu etwas zu sagen. Das ganze Rennen war super, das Auto unglaublich schnell - das wäre normalerweise ein einfacher Sieg gewesen", sagte der Red-Bull-Fahrer am ORF-Mikrofon. Zuvor hatte der 23-Jährige in allen Rennen auf dem Podium gestanden, nun konnte er bei der Siegerehrung nur zuschauen. Die genaue Ursache für das Reifen-Desaster soll schnell geklärt werden. Red Bull hatte sich etwas dabei gedacht, als der Rennstall im vergangenen Winter von seiner Linie abwich: Kein junger Pilot aus dem eigenen Lager bekam den Platz neben Max Verstappen, ein erfahrener Mann sollte her. Sergio Perez hatte jahrelang gewirkt wie einer, der nur das richtige Auto braucht, um in der Formel 1 sofort um Siege zu fahren. Nach fünf ziemlich ordentlichen Rennen zum Start wurde er seinem Ruf nun bereits in Baku gerecht. Perez schlüpft damit genau in die Rolle, die man sich bei Red Bull überlegt hat: Er hält den Druck hoch, teamintern und -extern. Dank der starken Ergebnisse des Mexikaners neben WM-Spitzenreiter Verstappen führt Red Bull auch die Team-WM klar an. Und ein zweiter Pilot in der Spitze gibt dem Rennstall stets eine Strategie-Option mehr. Für Mercedes ist das ein echtes Problem.More Related News