Umstrittener Hansi Flick bekämpft den Elefanten im Raum
n-tv
Keine düsteren Wolken - Hansi Flick verbietet sich den Gedanken an ein baldiges Scheitern als Bundestrainer. Am Ufer des Mittellandkanals in Wolfsburg muss der ehemalige Bayern-Coach den lecken Tanker Nationalmannschaft wieder seetüchtig machen.
Hansi Flick war voller Tatendrang. Der angezählte Bundestrainer betrat den Rasenplatz in Wolfsburg mit seiner roten Trillerpfeife um den Hals zwölf Minuten vor dem offiziellen Trainingsstart. Der 58-Jährige weiß nach den seit Monaten besorgniserregenden Auftritten der Fußball-Nationalmannschaft, was die Stunde geschlagen hat. Mit einem möglichen Rauswurf beschäftigt er sich trotz des enormen Drucks aber (noch) nicht.
"Das wäre kein guter Ratgeber. So kann ich doch nicht in die Spiele gehen", sagte Flick dem RND vor der Revanche gegen den WM-Schreck Japan am Samstag (20.45 Uhr/RTL und im Liveticker auf ntv.de) und der Hammeraufgabe gegen Vize-Weltmeister Frankreich drei Tage später in Dortmund (21 Uhr/ARD und im Liveticker auf ntv.de). Neun Monate vor der Heim-EM denkt er viel lieber an das Sommermärchen 2006 zurück. "Im Jahr der Heim-WM lautete noch im März eine Schlagzeile: Schwarz-rot-goldene Flaschen! Drei Monate später hieß es: Jetzt sind wir alle schwarz-rot-geil!"
Doch richtig geil sind die Fans derzeit nicht auf den viermaligen Weltmeister. Daher will die DFB-Auswahl verloren gegangenen Kredit zurückgewinnen. "Wir müssen die Nation wieder hinter uns bekommen und Aufbruchstimmung erzeugen", sagte Robin Gosens und fügte mit Blick auf den angeschlagenen Flick an: "Wir stehen beim Trainer in der Schuld."