Ukraine und Polen drohen UEFA nach Russland-Entscheidung
n-tv
Russische Nationalteams im Erwachsenenbereich bleiben von Wettbewerben des europäischen Kontinentalverbands UEFA ausgeschlossen. Es gibt aber eine Änderung. Die betrifft Juniorenmannschaften und erzürnt die Ukraine und auch Polen.
Ukrainische Mannschaften werden Wettbewerbe der Europäischen Fußball-Union (UEFA) im Falle einer russischen Teilnahme boykottieren. Das gab der nationale Verband (UAF) als Reaktion auf eine UEFA-Entscheidung bekannt, wonach eine Sperre für Juniorenteams aus Russland aufgehoben werde.
"Die UAF bestätigt, dass sie an keinem Wettbewerb mit russischen Teams teilnehmen werde", hieß es in einer Erklärung, in der die jüngste UEFA-Entscheidung "entschieden verurteilt" wurde. Zugleich rief der Verband andere UEFA-Mitglieder dazu auf, sich seinem Boykott anzuschließen. Der ukrainische Sport hat wiederholt einen Komplett-Ausschluss russischer Athletinnen und Athleten gefordert. Außerdem droht er für den Fall einer Teilnahme des Nachbarn an Olympia 2024 in Paris damit, die Spiele ebenfalls zu boykottieren.
Auch der Präsident des polnischen Fußballverbands (PZPN), Cezary Kulesza, schloss sich den Boykott-Drohungen der Ukraine an. "Wenn russische Nationalmannschaften an Wettbewerben teilnehmen dürfen, werden unsere Nationalmannschaft nicht mit ihnen konkurrieren. Das ist die einzig richtige Entscheidung", schrieb er auf der Plattform X. Boykott-Drohungen des polnischen Verbands im Anschluss an Russlands Angriff auf die Ukraine hatten im Fußballsport im Spätwinter 2022 für eine schnelle Entscheidung der Verbände gegen Russland gesorgt.