Transgender-Personen ziehen in Bundestag ein
DW
Die neue Bundestagsfraktion der Grünen wird nicht nur größer, jünger und womöglich linker sein. Sie wird nun auch zwei Trans-Personen in ihren Reihen haben, die sich bei ihrer politischen Arbeit offen zu erkennen geben.
Mit Tessa Ganserer (Artikelbild l.) und Nyke Slawik (Artikelbild r.) ziehen zum ersten Mal offen transgender-lebende Personen in den Bundestag ein. Ganserer, die bisher für die Grünen im bayerischen Landtag sitzt und im Wahlkreis Nürnberg-Nord antrat, sicherte sich das Mandat auf Platz 13 der bayerischen Landesliste. Sie hatte sich im November 2018 als transsexuell geoutet. Slawik war in Nordrhein-Westfalen auf Platz elf der Grünen-Landesliste erfolgreich.
Im Wahlkreis Nürnberg-Nord hatte sich sich Ganserer ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SPD-Kandidatin Gabriela Heinrich um Platz zwei hinter Sebastian Brehm (CSU) geliefert. Ganserer kam schließlich auf 22,6 Prozent der Erststimmen, Heinrich auf 21,9 Prozent. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Ganserer, sie habe ein "Super-Ergebnis" eingefahren, das sei ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft.