Thailand legalisiert Anbau und Besitz von Cannabis
DW
Damit ist Thailand das erste asiatische Land, das den Anbau von Marihuana und dessen Verzehr in Lebensmitteln und Getränken legalisiert. Das Rauchen von Cannabis ist jedoch weiterhin verboten.
Der Anbau und Besitz von Marihuana in Thailand ist entkriminalisiert worden. Der thailändische Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul, der größte Marihuana-Befürworter des Landes, erklärte, eine Million Marihuana-Setzlinge für den Anbau zu verteilen.
Eventuelle Marihuana-Touristen werden aber vorerst enttäuscht sein. Thailand ist das erste Land in Asien, das Marihuana - im Volksmund auch Cannabis oder Ganja genannt - entkriminalisiert hat. Es folgt aber nicht dem Beispiel von Uruguay und Kanada, den beiden einzigen Ländern, die Marihuana für den Eigengebrauch auf nationaler Ebene legalisiert haben.
Die Regierung erklärte, sie fördere Cannabis nur für den medizinischen Gebrauch und warnt diejenigen, die sich einen Joint anstecken wollen. Das Marihuana-Rauchen in der Öffentlichkeit werde immer noch als Belästigung angesehen und kann mit einer dreimonatigen Haftstrafe sowie einer Geldstrafe von umgerechnet rund 675 Euro geahndet werden.
Thailand ist bestrebt, auf dem Markt für medizinisches Marihuana Fuß zu fassen. Das Land verfügt bereits über einen gut entwickelten Medizintourismus - sein Klima ist ideal für den Anbau von Cannabis. "Wir sollten den richtigen Umgang mit Cannabis lernen", sagte Charnvirakul. "Dann ist Cannabis wie Gold, etwas Wertvolles und sollte gefördert werden.''
nob/fab (rtr, ap)