Techniker Krankenkasse: Weniger junge Frauen nehmen Pille
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Nach Auswertungen der Techniker Krankenkasse (TK) haben im Jahr 2020 deutlich weniger Mädchen und Frauen in Rheinland-Pfalz mit der Antibabypille verhütet als im Jahr 2015. Ein Rückgang von etwa 20 Prozent sei festzustellen, teilte die Landesvertretung der Krankenkasse am Donnerstag in Mainz mit. Untersucht wurden demnach die Anzahl der TK-versicherten Mädchen und Frauen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. 58 Prozent der Frauen zwischen 18 und 19 Jahren nahmen im Jahr 2020 die Pille ein. Im Jahr 2015 waren es noch 74 Prozent. Knapp 500.000 Menschen in Rheinland-Pfalz sind über die Techniker Krankenkasse versichert.
Für Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung, sind die Gründe für den starken Rückgang unklar. "Möglicherweise hat auch die mediale Aufmerksamkeit in den Sozialen Medien für ein höheres Thromboserisiko bestimmter Präparate eine Rolle gespielt", sagte er.
Die Auswertungen zeigten zudem, dass weniger Mädchen und junge Frauen die Pillen der dritten und vierten Generation nehmen. Diese weisen wissenschaftlichen Kenntnissen zufolge ein höheres Risiko für Beinvenenthrombose als Nebenwirkungen auf als die Pillen der ersten und zweiten Generation. Je nach Generation der Pille variiere die Zusammensetzung der Präparate, hieß es.