Türkei schränkt Flüge für Flüchtlinge nach Belarus ein
DW
Der Druck der EU auf die Türkei zeigt Wirkung: Die zivile Luftfahrtbehörde des Landes kappt Flugverbindungen nach Belarus für Flüchtlinge mit syrischen, irakischen und jemenitischen Pässen.
Die Türkei hat Staatsangehörigen aus Syrien, dem Irak und dem Jemen Abflüge von türkischen Flughäfen nach Belarus verboten. Entsprechende Angaben machte die türkische Luftfahrtbehörde. Zuvor hatte bereits die staatliche belarussische Fluggesellschaft Belavia angekündigt, ab sofort Bürger bestimmter Länder nicht mehr von der Türkei aus nach Belarus zu bringen. Die EU hatte zuvor mit einer Verschärfung von Sanktionen gedroht, die sich unter anderem gegen Fluggesellschaften richten sollen, die Belarus bei der Schleusung von Flüchtlingen Richtung EU unterstützen.
Derweil bleibt die Lage im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus angespannt. Polnische Sicherheitskräfte sind Polizeiangaben zufolge in der Nacht mehrfach an der Grenze von Polen zu Belarus eingeschritten, um illegale Grenzübertritte zu verhindern. In der Nähe des Ortes Kuznica hätten belarussische Soldaten am Donnerstagabend versucht, eine rund 35 Menschen zählende Migrantengruppe gewaltsam über die Grenze zu drängen, zitierte die Agentur PAP einen örtlichen Polizeisprecher. Unter den Migranten waren demnach überwiegend Frauen und Kinder.