Tödliches Bornavirus in Bayern nachgewiesen
n-tv
Das Bornavirus tritt beim Menschen extrem selten auf. Nun wird allerdings in Bayern ein Fall bestätigt. Die Aussichten für den erkrankten Menschen sind statistisch sehr schlecht.
In Bayern ist eine sehr seltene Infektion mit dem Bornavirus BoDV-1 nachgewiesen worden. Betroffen sei ein Mensch aus dem Landkreis Mühldorf am Inn, teilte das Landratsamt mit. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Die meist tödlich verlaufende Krankheit kommt in Deutschland nur in wenigen Einzelfällen bei Menschen vor.
In dem Landkreis waren in den vergangenen drei Jahren zwei weitere Bornavirus-Infektionen bekannt geworden. Das sogenannte klassische Bornavirus löst eine Hirnentzündung aus, die in nahezu allen Fällen tödlich endet. Überlebende behalten meist schwerste Folgeschäden. Pro Jahr werden im Schnitt zwei Infektionen in Deutschland bekannt. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer höher liegt - bei bis zu sechs Fällen pro Jahr.
2021 waren nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) deutschlandweit sieben Infektionen bekannt geworden, davon fünf in Bayern. Einziger bekannter Wirt des Erregers ist die Feldspitzmaus, bei der die Infektion keine schweren Symptome verursacht. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken.
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