Synagoge in Hagen: 16-Jähriger plante offenbar Sprengstoffanschlag
Frankfurter Rundschau
Großeinsatz der Polizei vor der Synagoge in Hagen. Dort droht eine „mögliche Gefährdungslage“. Spürhunde finden nichts, die Ermittlungen gehen weiter.
Update, 10:31 Uhr: Nach dem großen Polizeieinsatz an der Synagoge in Hagen hat es nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul (CDU*) eine Festnahme gegeben. „Es wurde ein Jugendlicher festgenommen“, sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Köln. Der „Spiegel“ berichtete zuvor, ein 16-jähriger Syrer solle eine Sprengstoffattacke vorbereitet haben.
Erstmeldung vom Donnerstag, 16.09.2021: Hagen/Berlin - Die Menschen in Hagen sind verunsichert. Am höchsten Feiertag der Juden zog die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt nach Hinweisen auf eine „mögliche Gefährdungslage“ ihre Kräfte zusammen und riegelte die Synagoge ab. Die Straße in der Innenstadt, an der die Synagoge liegt, wurde in 250 Metern Abstand gesperrt. In Hagen begannen bange Stunden, ein Gottesdienst zu Jom Kippur wurde kurzfristig abgesagt.
„Wir sind jetzt in besonders engem Kontakt mit der jüdischen Gemeinde. Die Menschen sind in Sorge“, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zum Donnerstag (16.09.2021). Zugleich sei der Schutz des Gotteshauses verstärkt worden. Noch in der Nacht standen zwei Polizeiwagen vor dem Gebäude. Die Beamten waren mit Maschinenpistolen bewaffnet.