Shell zahlt Millionen-Entschädigung in Nigeria
DW
Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell zahlt wegen Umweltverschmutzungen durch Öl-Lecks im Niger-Delta knapp 95 Millionen Euro Entschädigung an Gemeinden in Nigeria.
Die nigerianische Tochter des britisch-niederländischen Unternehmens, SPDC, akzeptierte eine Strafzahlung in Höhe von knapp 95 Millionen Euro an Gemeinden im Südosten Nigerias. In dem jahrelangen Rechtsstreit ging es um Umweltschäden durch Öl-Lecks in den 1970er Jahren. Shell war wegen der Ölverschmutzungen 2010 verurteilt worden - ein nigerianisches Gericht hatte damals zehn Klägern des Ogoni-Volks Entschädigungen zugesprochen. Das Urteil war 2019 vom Obersten Gericht bestätigt, von Shell jedoch bisher nicht akzeptiert worden. Der Konzern hatte seither versucht, durch neue Verfahren die Geldzahlungen zu verhindern. Die Entschädigungen sollen Medienberichten zufolge innerhalb von 21 Tagen über die Anwälte der Kläger abgewickelt werden. Shell beharrte aber auf seinem Standpunkt, dass die Öl-Lecks durch Sabotageaktionen während des Bürgerkriegs in Nigeria von 1967 bis 1970 verursacht worden seien.More Related News