Scholz, Macron und Draghi zu Solidaritätsbesuch in Kiew
ProSieben
Die Ukraine dringt seit Wochen auf einen Besuch des Kanzlers in Kiew. Jetzt ist Olaf Scholz da - zusammen mit dem Franzosen Macron, dem Italiener Draghi und dem Rumänen Iohannis. Die Erwartungen in dem von Russland angegriffenen Land sind nach vier Monaten Krieg extrem groß.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der italienische Ministerpräsident Mario Draghi sind zu einem Solidaritätsbesuch in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist. Dort stieß der rumänische Präsident Klaus Iohannis zu der Gruppe - er hatte eine andere Reiseroute genommen. Gemeinsam wollten die europäischen Spitzenpolitiker am Donnerstag mit Präsident Wolodymyr Selenskyj über weitere Unterstützung für das von Russland angegriffene Land sprechen. Es sollte auch um den Wunsch der Ukraine gehen, in die EU aufgenommen zu werden. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, forderte von Scholz erneut die rasche Lieferung schwerer Waffen.
Scholz, Macron und Draghi waren über Nacht in einem Sonderzug nach Kiew gereist. Kurz nach ihrer Ankunft wurde in der ukrainischen Hauptstadt Luftalarm ausgelöst, der nach gut 30 Minuten wieder aufgehoben wurde.
Kurz nach seiner Ankunft besuchte Scholz den teils zerstörten Kiewer Vorort Irpin. Ähnlich wie im benachbarten Butscha waren dort nach dem Rückzug der Russen Ende März knapp 300 teils hingerichtete Zivilisten gefunden worden.
Scholz sicherte der Ukraine schon auf der Fahrt nach Kiew die weitere volle Unterstützung im Kampf gegen Russlands Angriff zu. "Es ist wichtig, wenn jetzt die Regierungschefs der drei großen Länder, die schon bei der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft dabei waren, nach Kiew fahren und in dieser ganz besonderen Situation des Krieges ihre Unterstützung für die Ukraine und die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine zeigen", sagte er.