Schnapsbrenner in der Krise: Mehr Kontingente gefordert
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Schwarzwälder Kirschwasser ist auch international bekannt. Doch gerade Kleinhersteller von Obstbränden geraten unter Druck. Das Brennen soll laut Branchenvertretung rentabler werden - geht das?
Appenweier (dpa/lsw) - Schnapsbrenner im Badischen werden ihrem Branchenverband zufolge von Existenzängsten geplagt. Angesichts gestiegener Preise für Energie und Ausrüstung sei es daher nötig, die staatlich festgelegte Obergrenze für die Jahresproduktion zu erhöhen, forderte der Geschäftsführer vom Verband Badens Brenner, Klaus Lindenmann, in Appenweier (Ortenaukreis).
"300 Liter sind nicht mehr auskömmlich, wir brauchen 500 Liter", sagte Lindenmann der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Mengenbegrenzung, die sich auf reinen Alkohol bezieht. Bei höheren Mengen könnten Betriebe rentabler arbeiten. Europarechtlich sei die Änderung durchaus möglich. Der große Regionalverband mit rund 6500 Mitgliedern und auch die bundesweite Vertretung der Klein- und Obstbrenner sehen in dieser Frage das Bundesfinanzministerium gefordert.
Der Erhalt von Klein- und Obstbrennereien habe für das Berliner Ministerium eine hohe Priorität, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Für diese Brennereien gebe es bereits Vergünstigungen. Zur Forderung erhöhter Brennkontingente erklärte der Sprecher, eine Überprüfung dazu dauere "ergebnisoffen" an. Ein Zeitplan wurde nicht mitgeteilt.