Schalke zahlt für Spieler, der schon lang wieder weg ist
n-tv
Der FC Schalke 04 kehrt in die Fußball-Bundesliga zurück. Allerdings mit großen finanziellen Problemen. Der Klub kann sich eine Verpflichtung von Abwehrchef Ko Itakura nicht leisten, weitere Transfers werden schwierig. Das liegt auch an Verbindlichkeiten für Spieler, die schon längst nicht mehr für den Klub spielen.
Der FC Schalke 04 ist wieder Fußball-Bundesligist, doch die Geldsorgen bleiben. So muss Aufstiegsheld Ko Itakura den Klub verlassen, der Abwehrchef ist schlicht zu teuer für den Klub. Das liegt auch an Altlasten, an Verträgen, die noch der frühere Schalke-Manager Christian Heidel vereinbart hatte.
"Wir wollen nicht drum herumreden - zum jetzigen Zeitpunkt, an dem noch zahlreiche Kaderentscheidungen umgesetzt werden müssen, konnten wir die Kaufoption nicht ziehen. Das finanzielle Volumen war schlicht zu groß und hätte unseren mit Bedacht gesetzten Rahmen gesprengt", sagte Sportdirektor Rouven Schröder zur Entscheidung bei Abwehrchef Itakura. 5,5 Millionen Euro betrug die Kaufoption, dazu hätte Schalke noch den Vertrag mit dem Japaner aushandeln müssen. Zu viel Geld. "Eigentlich kann ich es immer noch nicht fassen", konstatierte Aufstiegstrainer Mike Büskens. "Wir können das wirtschaftliche Paket wohl nicht stemmen, eine Summe, die noch vor wenigen Jahren nicht einmal für ein Stirnrunzeln bei den damaligen Entscheidern gesorgt hätte."
Doch nun ist nicht mehr viel Geld da. Auch, weil der Klub noch in Verbindlichkeiten steckt. Unter anderem aufgrund von Sebastian Rudy. Der spielte nur eine volle Saison für den FC Schalke, nachdem er im August 2018 vom FC Bayern gekommen war. 30 Partien, davon noch einige wenige in der Spielzeit 2020/2021, für mehr reichte es nicht, bevor er endgültig weiterzog zu seinem früheren Klub TSG Hoffenheim. 304 Mal lief er für die Kraichgauer inzwischen auf und ist deren Rekordspieler. Trotzdem zahlen die Königsblauen noch immer für den früheren Nationalspieler, berichtet die "WAZ". Nämlich Teile der Ablöse, die der FC Bayern noch immer erhält, obwohl der Transfer schon fast vier Jahre her ist.