Sachsen will Millionen von verurteilten Remmo-Clan-Mitgliedern
n-tv
Vor einem Jahr werden fünf Mitglieder des Remmo-Clans wegen des Einbruchs ins Dresdner Grüne Gewölbe verurteilt. Im Prozess geben sie einen Teil der Beute zurück - doch eben nur einen Teil. Den Rest stellt der Freistaat nun in Rechnung. Die Mahnbescheide sind ergangen.
Sachsen will Schadenersatz für den Einbruch ins Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe. Dazu hat der Freistaat die bisher verurteilten Täter zur Zahlung von Schadenersatz aufgefordert. Es geht um knapp 76,1 Millionen Euro für die noch fehlenden sowie die Beschädigungen an den zurückgekehrten Teilen der Beute, wie Rechtsanwalt Matthias Aldejohann sagte. Diese Wertminderung sei bei einer Begutachtung durch Sachverständige der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), zu denen das Grüne Gewölbe gehöre, ermittelt worden.
An die fünf rechtskräftig verurteilten jungen Männer aus dem bekannten Berliner Remmo-Clan ergingen laut Aldejohann diesbezüglich Mahnbescheide, um den Anspruch des Freistaates zu sichern. Einer von ihnen habe dem widersprochen, gegen die anderen lägen rechtskräftige Vollstreckungsbescheide vor.
Der Kunstdiebstahl aus dem rekonstruierten barocken Teil des Museums im Residenzschloss am 25. November 2019 war einer der spektakulärsten in Deutschland, bei dem die Täter 21 Schmuckstücke mit Diamanten und Brillanten im Wert von 116,8 Millionen Euro erbeuteten. Der Prozess gegen die Juwelendiebe endete im Mai 2023 mit fünf Verurteilungen zu mehrjährigen Haftstrafen, sie sind inzwischen rechtskräftig.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.